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Bewegung beherrschen und kontrollieren

Präzisionsfedern

Federn allgemein (gewickelt)

Federn sind Normteile. Sie werden kalt- oder warmgeformt aus legierten oder unlegierten Federstählen mit rundem, quadratischem oder rechtwinkligem Querschnitt gewickelt resp. hergestellt. Gewickelte Federn werden normalerweise aus Federstahldraht nach EN 10270-1 gefertigt. Sowohl herkömmliche Zug- und Druckfedern als auch eingängige spanabhebend bearbeitete Federn bestehen aus einer Spirale, die einen Anfang und ein Ende haben.


Bei einer solchen (eingängigen) Feder erfolgt die Krafteinwirkung nur über einen einzigen Punkt und führt ein Kippmoment herbei – der Abstand von Federlängsachse und Mittellinie der Spirale wirkt dabei als Hebelarm. Das bedeutet: Lange Schraubendruckfedern können bei Belastung ausknicken. Dieses sogenannte Buckling ist gefährlich, da die Feder ihre Kraft nicht mehr überträgt, sondern einfach ausfällt.

zweigängig

Um solch eine seitliche Bewegung oder Krümmung zu vermeiden, müssen gebräuchliche eingängige Federn ab einer gewissen Länge auf einem Dorn oder in einer Hülse geführt werden, was wiederum eine unerwünschte Reibung erzeugt und Lebensdauer sowie Funktionalität beeinflusst. Zudem muss geschmiert werden – was je nach Verwendung der Feder aber nicht erwünscht ist.

Kundenspezifische u-Flex-Präzisionsfedern

Anders ist dies jedoch bei Präzisionsfedern von u-Flex – wir fertigen spanabhebende Federn aus einem Stück. Solche Federn können, wie gewickelte Federn zwar auch, mit Druck-, Zug- und Torsionskräften sowie Biegespannungen belastet werden. Der grosse Unterschied zu herkömmlichen Federn ist jedoch: Diese Federn lassen eine optimal aufeinander abgestimmte Kombination von verschiedenen Federwerten zu. Bei mehrgängigen Federn wird der Druck resp. der Zug zudem auf mehrere Punkte verteilt, dies ergibt eine gleichmässige parallele Kraftverteilung zur Mittelachse. Je mehr Gänge also eine Feder besitzt, desto präziser wird die Parallelität bei Kompression oder Ausdehnung umgesetzt.

Ein grosser Vorteil dieser Federform gegenüber herkömmlich gewickelten Federn: Es können sehr präzise und konstante Federraten bis zu ± 0.1 % bei einer Wiederholbarkeit von bis zu 1 % erreicht werden.

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THP03675

Herstellung

Die Produktion von Präzisionsfedern erfolgt aus Vollmaterial, z. B. aus einer Stange oder einem Rohr, in die eine wendelförmige Nut geschnitten. Dieses spanabhebende Herstellungsverfahren von Präzisionsfedern erzeugt im Gegensatz zum Umformen oder Wickeln keine innere Spannung, die zur Krafteinleitung überwunden werden müssen, sondern nur eine natürliche Materialspannung. Während der Belastung sind alle Federwindungen aktiv. Die Feder verformt sich gleichmässig und nimmt bei Entlastung ihre ursprüngliche Form wieder an. Dadurch erhält die Feder eine lineare Federkennlinie mit hoher Wiederholgenauigkeit und Dauerfestigkeit.

u-Flex

Unser Know-how – Ihre Vorteile

Spanabhebende Präzisionsfedern von u-Flex bieten eine grosse Vielfalt an Gestaltungsmöglichkeiten sowie maximale Genauigkeit und Funktionssicherheit, da nur ein einziges Bauteile für die Hauptfunktion, die Druckfeder, benötigt wird. Dies minimiert den Beschaffungsaufwand als auch die Lagerhaltungskosten.

Integrierte Funktionen – Reduktion von Bauteilen

Kunden, die auf unser Fachwissen und unsere Erfahrung setzen, profitieren gleich von mehreren Vorteilen. Wir bieten vielfältige Möglichkeiten bezüglich Befestigung resp. Federanschlüsse sowie die Integration von verschiedenen Funktionen. Dies erhöht sowohl Lebensdauer als auch die Sicherheit der Bauteile. Gleichzeitig lassen sich die Gesamtkosten, die sich u.a. aus Stückkosten und Beschaffung ergeben, optimieren.

Reduktion der Gesamtkosten

Sie benötigen weniger Bauteile für eine Funktion – das bedeutet geringere Montage- / Eistellzeiten sowie Minimierung des Beschaffungsaufwands.

Hohe Sicherheit

Ein einziges Bauteil heisst eindeutige Schnittstellen. Zudem sind wir Ihr Ansprechpartner für mehrere Funktionen. Das wiederum bedeutet: hohe Systemsicherheit mit hoher Qualitätsstandard in einem Bauteil.

Geringe Lager- und Administrationskosten

Dank der Einstück-Anbindung von u-Flex benötigen Kunden weniger Bauteile an Lager. Dies reduziert die Anzahl von Bestellungen und Lieferanten.

Verringerter Entwicklungsaufwand

Auf Wunsch erstellen wir kostenlose Konstruktionsvorschläge für unsere Kunden. Profitieren auch Sie und nutzen Sie unser Fachwissen sowie unsere innovative Berechnungssoftware.

Material

Herkömmliche Federn werden aus legiertem oder unlegiertem Federstahldraht hergestellt. Für die Herstellung von u-Flex-Präzisionsfedern steht unseren Kunden eine sehr breite Auswahl an Werkstoffen zur Verfügung. Entscheidend für die Auswahl des Federwerkstoffs ist das Elastizitäts- bzw. Gleitmodul. Diese Werkstoffkenngrösse beschreibt das Verhältnis zwischen Spannung und Dehnung und einen möglichst hohen Wert erreichen. Je nach Verwendungszweck sind auch folgende Werkstoffeigenschaften für Federn entscheidend:

  • Geringe Relaxation – hohe zulässige Spannungen auch bei erhöhten Temperaturen ohne grössere Kraftverluste
  • Hohe Dauerschwingfestigkeit (feinkörniges Gefüge, frei von Verunreinigungen)
  • Möglichst gleitfähige Oberfläche z.Bsp. durch Oberflächenbeschichtung 
  • Korrosionsschutz
  • hohe elektrisch leitende oder antimagnetische Eigenschaft
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Technische Grundlagen

Vergleich Standardfeder vs. Präzisionsfeder

Standardfeder

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Präzisionsfeder

Federrate im Bereich von ± 5 % – kundenspezifische Raten mit Toleranz von ± 1 % oder sogar bis ± 0.1 %möglich

Die richtige Wahl der Befestigung

Herkömmlich gewickelte Spiralfedern

Diese werden normalerweise mit angelegtem Draht, geschliffenen Enden, Zapfen, Ringen oder Haken befestigt, die aus dem Federstahl selbst hergestellt wurden. Genau solch kleine Biegeradien verursachen übermässige Materialbeanspruchungen und sind häufige Ursache für das (frühzeitige) Versagen des Bauteiles.

Denn diese Befestigungspunkte sind nicht in der Lage, die Drehmomente, die innerhalb der Feder bei Druck- resp. Zug- oder Torsionsbeanspruchung entstehen, in die angrenzenden Bauteile einzuleiten und biegen sich unter Last.

Die Finite-Elemente-Methode (FEM) gibt genau Auskunft über Verschiebung und
Torsionsbelastung sowie zur Festigkeit und Lebensdauer von spezifischen
Anwendungen, wenn man sich am Rande der physikalischen Machbarkeit befindet.

Richtwerte für den Einsatz von Präzisionsfedern

Druck- und Zugfedern

  • Druck- bzw. Zugkraft von 2 bis 4500 N
  • Aussendurchmesser von 1.5 bis 80 mm
  • Längen von 6 bis 500 mm

Torsionsfedern

  • Torsionsmoment von 5 bis 225 Nm
  • Verdrehwinkel von 1 bis 360°
  • Aussendurchmesser von 1.5 bis 80 mm
  • Längen von 6 bis 500 mm

Spanabhebend hergestellte Federn

Diese haben Verbindungen, die dagegen auf das Notwendigste reduziert sind und dort verstärkt werden, wo es erforderlich ist. Nicht abgestützte Momente verhindert man beispielsweise durch die Verwendung von Doppelzapfen, Kreuzschlitzen, Nuten, Befestigungsflanschen usw.
Solch integrierte Anschlüsse erhöhen die Lebensdauer von Federn, dazu kann der Einbauraum optimiert werden. Oftmals lassen sich so gleichzeitig die Produktions- und Montagekosten reduzieren.

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